Sicherheit im Garten – blutsaugende Plagegeister und giftige Pflanzen

Frische Luft, viel Bewegung und warme Temperaturen – in den Sommermonaten wird der Garten zum echten Spielparadies für Kinder. Neben Spielhäusern, Schaukeln und Spieltürmen von AKUBI sorgen Planschbecken und Wassersprinkler für ausgelassene Stunden an heißen Sommertagen. Doch den Sommer lieben auch die Insekten, die zu dieser Jahreszeit zu ihrer Höchstform auflaufen. Bienen, Wespen und Mücken hinterlassen oft „nur“ schmerzhafte Schwellungen, während Zecken sogar gefährliche Erreger übertragen können. Was du bei einem Insektenstich tun solltest und welche Hausmittel helfen, das haben wir hier für dich zusammengefasst.

Sicherheit im Garten: Tipps zur Vorbeugung und für den Ernstfall

Wer einen eigenen Garten hat, kann sich glücklich schätzen, denn so ein Outdoor-Spielplatz bietet Kindern jeden Alters vielfältige Spiel- und Rückzugsmöglichkeiten in einem geschützten Ambiente. Im Garten können Mädchen und Jungen sich austoben und klettern, sich kreative Spiele ausdenken und erste Erfahrungen mit der Natur machen – das alles in unmittelbarer Nähe ihrer Eltern und doch relativ selbstständig. Natürlich lauern auch im Garten einige Gefahren, die sich nicht alle gänzlich aus dem Weg räumen lassen. Während du Terrasse, Wiese und Beete so gestalten kannst, dass sie absolut kindersicher sind, lassen sich stechende Insekten natürlich nicht aus dem Garten verbannen. Bienen-, Wespen-, oder Zeckenstich – so etwas kommt vor allem im Sommer vor. Wie du dich dann verhalten solltest, liest du hier.

Sommerliche Plagegeister und wie man ihre Stiche schnell behandelt

Die gute Nachricht zuerst: Die meisten Insektenstiche schmerzen und brennen, sind aber nicht gefährlich. Rötungen, Schwellungen und Juckreiz von Wespen-, Bienen-, Mücken- und Bremsenstichen klingen meist nach ein paar Stunden ab. Um deinem Nachwuchs schnell Linderung zu verschaffen, bieten sich altbewährte Hausmittel gegen die Beschwerden an.

Wespenstich-Hausmittel und Bienenstich-Hausmittel

Zwiebel als Hausmittel gegen InsektensticheStechen eine Wespe oder eine Biene zu, wird dein Kind schnell weinend zu dir kommen. Nun heißt es Ruhe bewahren und sofort handeln:

  • Stachel entfernen: Die Biene lässt ihren Giftstachel in der Haut stecken, die Wespe nicht. Der Stachel muss entfernt werden, da an seinem Ende eine Giftblase sitzt. Am besten entfernst du den Stachel mit einer Pinzette, damit die Giftdrüse nicht gedrückt, sondern gezielt herausgezogen wird.

  • Zwiebel/Zuckerwürfel auf die Einstichstelle legen: Schneide eine Zwiebel in der Mitte durch und drücke sie auf den Stich. Das lindert den Schmerz und wirkt entzündungshemmend. Ebenso hilfreich ist ein Stück Würfelzucker, das du mit etwas Speichel leicht anfeuchtest. Der Zucker zieht sogar schon etwas Gift.

  • Kühlen: Kühle die Einstichstelle mit Eiswürfeln oder einem Kühlpad.

Wird dein Kind im Rachen oder Mund gestochen, solltest du sofort den Notarzt rufen. Stiche in diesem Bereich sind gefährlich, da sie stark anschwellen und die Atmung beeinträchtigen.

Allergische Reaktion – was tun?

Einige Menschen reagieren allergisch auf Insektenstiche. In so einem Fall ist schnelles Handeln gefragt: Rufe sofort den Notarzt, wenn

  • die Einstichstelle stark anschwillt,

  • starker Hautausschlag und Juckreiz auftreten,

  • es zu Atemnot, Schwindel und/oder Benommenheit kommt oder

  • sich Symptome wie Übelkeit, Erbrechen oder Erstickungsgefühle zeigen.

Beobachte die Einstichstelle in den ersten Minuten genau, um eine eventuelle allergische Reaktion auszuschließen.

Zecken: Ist ein Zeckenbiss gefährlich?

Zeckenbisse sollten nach Möglichkeit vermieden werden, da sie gefährlich sein können. Die lästigen Blutsauger können Erreger verschiedener Krankheiten übertragen:

  • Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME): Die durch Viren ausgelöste Gehirnhautentzündung bricht in der Regel ein bis zwei Wochen nach dem Zeckenbiss aus und verläuft bei der überwiegenden Mehrheit der Infizierten beschwerdefrei. Bei schweren Verläufen kommt es zu Lähmungen und einem Befall des Nervensystems. Die Viren existieren in Deutschland aber nur in bestimmten Risikogebieten: Dazu zählen Bayern, Baden-Württemberg, das südliche Hessen und einzelne Landkreise.

  • Lymeborreliose: Die Borreliose wird durch Borrelien-Bakterien hervorgerufen und kommt in ganz Deutschland vor. Sie ist die häufigste durch Zecken übertragene Infektionskrankheit. Sie lässt sich mit Antibiotika gut behandeln. Charakteristisches Symptom für eine Borreliose ist eine Hautveränderung nach dem Zeckenbiss: Beobachtest du eine ringförmige Rötung rund um den Einstich, solltest du sofort einen Arzt aufsuchen.

Je schneller die Zecke entfernt wird, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie gefährliche Erreger auf den Menschen überträgt. Du solltest deine Kinder nach dem Spiel im Garten immer auf Zecken überprüfen. Findest du eine, musst du sie sofort entfernen: entweder mit einer Pinzette oder einem speziellen Zeckenwerkzeug aus der Apotheke. Greife das Insekt mit der Pinzette möglichst dicht an der Hautoberfläche und ziehe es senkrecht aus der Haut heraus. Dabei musst du einen Widerstand überwinden, denn die Zecke hat sich gut angedockt.

Von Hausmitteln wie Alkohol, Öl oder Nagellackentferner raten Experten ab, da sie die Zecke nicht töten, sondern dazu führen können, dass sie sich in die Einstichstelle übergibt und Erreger überträgt. Entsorge die Zecke nicht in der Toilette, das überlebt sie. Unschädlich machen kannst du sie durch Verbrennen oder durch Einlegen in Desinfektionsmittel. Nach der Entfernung solltest du die Einstichstelle desinfizieren und für vier bis sechs Wochen im Auge behalten. Bei Hautveränderungen nach Zeckenbissen ist es ratsam, einen Arzt zu konsultieren.

Tipps zum Vorbeugen von Zeckenbissen

  • Rasen kurz geschnitten halten

  • Tragen von festem Schuhwerk und heller, körperbedeckender Kleidung, auf denen Zecken sofort zu sehen sind

  • Kinder jeden Abend nach Zecken absuchen

  • Impfung gegen FSME

Sicherheit im Garten: Giftige Pflanzen haben im Garten nichts zu suchen

Giftige PflanzenAuch wenn einige giftige Pflanzen besonders schön blühen: Sie haben in einem Garten, in dem Kinder spielen, nichts zu suchen.

Zu den häufig in Gärten wachsenden Giftpflanzen zählen zum Beispiel:

  • Goldregen
  • Tollkirsche
  • Eibe
  • Blauregen
  • Pfaffenhütchen
  • Eisenhut
  • Rizinus
  • Engelstrompete
  • Herbstzeitlose
  • Bilsenkraut
  • Schierlingsarten

 

Erkläre deinem Kind, dass in einem (Nachbar-)Garten giftige Blumen wachsen können und dass es nicht alles in den Mund stecken darf. Kleinkinder solltest du immer im Auge behalten. Falls dein Nachwuchs doch mal etwas in den Mund gesteckt hat, was nicht eindeutig ungiftig ist, solltest du die Giftnotrufzentrale kontaktieren.

Ganz harmlos, aber schmerzhaft kann hingegen die Begegnung mit einer Brennnessel sein. Wische die betroffene Hautstelle mit einem Tuch ab oder reinige sie mit Wasser, damit Haare und Flüssigkeit der Brennnessel entfernt werden. Als Hausmittel gegen Brennnessel-Stiche eignen sich Kühlung und ein Aloe-Vera-Gel.

Fazit

Gestalte deinen Garten so sicher wie möglich und lasse kleine Kinder nie aus den Augen. Beachte:

  • Keine giftigen Pflanzen in einem von Kindern genutzten Garten

  • Insektenstiche sofort kühlen und beobachten

  • Bienenstachel und Zecken sofort entfernen

  • Treten auffällige Symptome auf, unverzüglich einen Notarzt rufen

So erhöhst du spürbar und effektiv die Sicherheit in deinem Garten.

Sicheres Spielen im Garten

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